Handball: Schwarze Serie der TSG Haßloch geht weiter

Von Jochen Willner

Wetzlar. Der Handball-Drittligist TSG Haßloch bleibt in der laufenden Saison ein Rätsel. Bei der HSG Dutenhofen-Münchholzhausen fehlte es an wichtigen Dingen, um dagegenzuhalten.

Trotz des enormen Verletzungspechs blieb die Mannschaft auch beim Gastspiel beim Nachwuchs der HSG Wetzlar, der HSG Dutenhofen-Münchholzhausen, weit hinter ihren eigenen Ansprüchen. Ohne ihren verletzten Spielmacher Yannik Muth begab sich die Mannschaft von Cheftrainer Michael Übel schon früh auf die Verliererstraße. Am Ende musste sie sich 15:25 (6:10) geschlagen geben. Dabei stand die Partie zunächst auf der Kippe. Die Gastgeber aus Hessen hatten bei den Bären wegen einer Spielverlegung nachgefragt, da sie ebenso von zahlreichen Verletzungen geplagt sind. Das lehnte aber Kevin Seelos, der sportliche Leiter der Bären ab, da zum vorgeschlagenen Ausweichtermin am Faschingssamstag der TSG ebenso einige Akteure nicht zur Verfügung standen. Davon war bei den Hausherren nichts zu spüren. Denn sie führten von der ersten Minute die TSG Haßloch vor und ließen sie zu keiner Phase ins Spiel kommen. Schon nach neun Minuten legte die Übel die grüne Karte auf den Tisch und nahm die Auszeit. Seine Worte verpufften, zehn Minuten später folgte die nächste Aussprache nach dem 2:7. Es war zum Haare raufen. Es wurde nicht besser, es war die bisher schlechteste Partie der Saison. Jegliche Aggressivität und Leidenschaft fehlten.

Seit dem 9. November ist die TSG Haßloch ohne Sieg. „Es war eine Frechheit, das war Arbeitsverweigerung“, zeigte sich Kevin Seelos sichtlich enttäuscht von der Mannschaft, die offensichtlich nicht den Ernst der Lage erkannt hat. „Es gibt keine Ausreden mehr, die Mannschaft ist jetzt in der Pflicht“, sagte Seelos vor den beiden richtungsweisenden Partien am kommenden Samstag gegen den TV Korschenbroich und zwei Wochen später im Derby bei der HLZ Friesenheim-Hochdorf. Zugleich kündigte Seelos am kommenden Dienstag klare Worte an die Mannschaft an und schloss Konsequenzen nicht aus. So soll es nach RHEINPFALZ-Informationen gestern auch eine erste Krisensitzung der Abteilungsleitung mit dem Trainerteam stattgefunden haben.