Handball: Nachdem sich Drittligist TSG Haßloch zum Saisonende von sechs Akteuren verabschiedet, stehen die ersten Neuverpflichtungen fest, darunter alte Bekannte.
Von Jochen Willner
HASSLOCH. Der Krise zum Trotz: Handball-Drittligist TSG Haßloch freut sich über die Rückkehr von Lukas und Niklas Klein zur kommenden Saison. Die Gebrüder, die ihre ersten Jahre bei der TSG verbrachten, sollen mit ihrer Erfahrung und Qualität mittelfristig den Klassenverbleib sichern. Sie kommen vom derzeit abstiegsbedrohten Ligarivalen VTV Mundenheim.
Der Sportliche Leiter Kevin Seelos sagt: „Wir standen schon länger im Kontakt und ich freue mich sehr, dass Lukas und Niklas wieder zur TSG zurückkehren.“ Während der 29 Jahre alte Lukas die Schlüsselposition im zentralen Rückraum einnehmen soll, verspricht sich Seelos von dessen vier Jahre jüngerem Bruder eine deutliche Torgefahr aus dem rechten Rückraum.
Damit konnte Seelos zumindest die feststehenden Abgängen von Yannik Muth (HG Oftersheim-Schwetzingen) und Nico Herrmann (TBS Heilbronn-Horkheim) adäquat ersetzen. „Es war auch unser Wunsch nochmals in Haßloch zu spielen. Da ich in Iggelheim wohne, hat sich jetzt die Situation ergeben“, erklärte Niklas Klein.
Der Student für das Lehramt an den Grundschulen an der Universität Landau schließt somit nicht nur den Kreis, sondern die Klein-Brüder kehren auch zu Trainer Michael Übel zurück. „Wir kennen uns aus der Zeit beim TV Offenbach und auch mit Michael standen wir immer wieder in Kontakt“, so Niklas Klein. „Es ist immer gut zu wissen, wen man als Trainer hat“.
Sein Bruder Lukas, seit zwei Jahren als Lehrer am Otto-Hahn-Gymnasium in Landau tätig, sei mit Übel befreundet. Der Pädagoge, der zu Saisonbeginn nach sechs Jahren in Offenbach wieder nach Mundenheim wechselte, fand erst in den letzten Wochen wieder zu seiner Form, nachdem er zuvor wegen einer schweren Schulterverletzung und anschließender Operation pausierte.
„Es wird immer besser, aber es ist noch nicht ganz so, wie ich es mir wünsche. Ich muss daran weiterarbeiten“, sagte Lukas Klein. In Haßloch soll er auch die Führungsrolle übernehmen und als verlängerter Arm des Trainers auf dem Feld agieren. Dabei freut er sich auf die Zusammenarbeit mit Übel: „Er war vier Jahre mein Trainer in Offenbach, und wir verstehen uns auch privat sehr gut.“
Die Kleins treffen auch auf ehemalige Offenbacher Mitspieler. Tino Gläsgen beschreitet denselben Weg. Der 28 Jahre alte Linkshänder, ebenfalls Ex-Übel-Schützling, soll die Lücke nach dem Karriereende von Maximilian Zech auf der rechten Außenbahn schließen. „Ich bin froh, dass sich Tino für uns entschieden hat, denn er bringt nochmals etwas Erfahrung mit, wovon unsere jüngeren Spieler profitieren werden“, so Übel.
Nachdem Kapitän Marco Bitz früh seinen Wechsel nach Horkheim bekanntgegeben hatte, gewann Seelos, mit Florian Pfaffmann ebenfalls einen Akteur, der schon einmal das Trikot der Bären trug. Er soll mit seiner Erfahrung die Lücke schließen und die Konkurrenz im Tor erhöhen. Deshalb holten die Bären noch Leon Hoblaj.
Der 26 Jahre alte Masterabsolvent, der derzeit noch in Wien Agrarwissenschaften studiert, kehrt wieder in seine pfälzische Heimat zurück. Hoblaj stammt aus der Jugend der TSG Friesenheim, schaffte den Sprung in den Zweitliga-Kader der Eulen, wurde allerdings zwecks Spielpraxis damals mit einem Zweitspielrecht bei den Drittligisten HLZ Friesenheim-Hochdorf und TVG Großsachsen ausgestattet. In Haßloch trifft er auf Loic Modzinski, der mit ihm in Friesenheim A-Jugend-Bundesliga spiele.
Und die Personalplanungen gehen weiter. „Unser Ziel ist es, den Kader zu verbreitern, aber auch noch den einen oder jüngeren Spieler in den Kader zu holen“, sagte Seelos.
Quelle: Die Rheinpfalz Mittelhaardter Rundschau – Nr. 26 vom Freitag, den 31. Januar 2025