Hassloch. Es war ein Auf und Ab, aber am Ende stand Handball-Drittligist TSG Haßloch mit leeren Händen da. Nach zwei Siegen in Pfalzderbys hat die TSG Haßloch beim Tabellennachbarn Longericher SC in Köln den doppelten Punktgewinn verpasst, hat dafür nun zwei Verletzte mehr.

Er musste sich in der Schlussphase mit 30:34 (15:15) geschlagen geben. Diesmal konnten die Vorderpfälzer in einer Partie, die weitestgehend auf Augenhöhe verlief, nichts mehr zusetzen und gerieten nach dem 25:25-Ausgleich (50.) der Gastgeber ins Hintertreffen. Dabei hatte Haßloch noch in der 48. Minute mit 25:22 in Front gelegen, ehe die Rheinländer in eigener Halle mit sechs Toren in Folge zum 28:25 (52.) die Wende schafften.

Das war der Nackenschlag. Haßloch kam zwar nochmals auf 27:28 (54.) heran, aber dann setzten sich die Gastgeber in den letzten Minuten entscheidend ab. Die Bären, die erneut ohne Konstantin Herbert, Jonas Kupijaj und Maximilian Zech antreten mussten, hatten bis auf eine kurze Schwächephase vor dem Halbzeitpfiff stets vorne gelegen und waren somit auf dem besten Wege, die nächsten Punkte aus der Fremde zu entführen.

Ursache für den Einbruch waren die Verletzungen von Niklas Glindemann (Fuß) und Julius Herbert (Knie), die beim Stand von 27:28 ausfielen. Damit fiel in der Abwehr der TSG-Innenblock auseinander. So mussten nach diesen personellen Ausfällen erneut Kevin Seelos, der Sportliche Leiter der Haßlocher, wie auch Dymal Kernaja, die Ersatzverpflichtung bis zum Jahresende, wieder ran.

Zu allem Überfluss erhielt Haßlochs Cheftrainer Michael Übel noch eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Überschreitens einer Auszeit. „Das war ärgerlich, denn es war kein Ton nach 50 Sekunden ertönt“, sagte Übel, der sich zuvor eine Gelbe Karte hatte „abholen“ dürfen. Er habe die Unparteiischen darauf hingewiesen, dass sie dreimal einen Vorteil der TSG Haßloch mit zwei Würfen ins Tor abgepfiffen hätten. „Ich kann der Mannschaft trotz der Niederlage keinen Vorwurf machen. Es war eines unserer besten Spiele in dieser schwierigen personellen Konstellation“, sagte Übel, der damit rechnet, dass Niklas Glindemann vorerst ausfallen wird. „Wir gehen aktuell wieder einmal auf dem Zahnfleisch, aber auch da müssen wir wieder durch.“

Erfolgreichste Torschützen der Pfälzer waren in Köln die beiden Routiniers Dennis Gregori mit zehn sowie Florian Kern mit neun Treffern. wij

Quelle: Die Rheinpfalz Mittelhaardter Rundschau – Nr. 268, Montag, den 18. November 2024