Handball: In Saarlouis fehlen dem Trainer Alternativen

Von Jochen Willner

Saarlouis. Handball-Drittligist TSG Haßloch hat zum Start des neuen Jahres die Chance zur Beendigung der Negativserie verpasst. Beim ambitionierten saarländischen Ligarivalen HG Saarlouis mussten die Bären nach einer durchaus passablen Leistung auf Augenhöhe in der ersten Hälfte am Ende erneut mit einer viel zu hohen Niederlage die Heimreise antreten.

Bei der 26:35 (14:14)-Niederlage war nach einer starken ersten Spielhälfte, in der die Pfälzer über weite Strecken in Führung lagen, der Wiederbeginn des zweiten Abschnittes der Knackpunkt. Die Gastgeber zogen mit einem 5:0-Lauf auf 19:14 davon und brachen mit ihrem Tempospiel Haßloch das Rückgrat.

Wechsler Muth

überzeugt wieder „Wir hatten weiterhin versucht, lange Angriffe zu spielen, um den Gegner nicht in das schnelle Spiel kommen zu lassen. Aber wir konnten das in dieser Phase gegen eine gute Abwehr der Gastgeber nicht so nutzen wie in den ersten 30 Minuten“, sagte Haßlochs Cheftrainer Michael Übel. Wenn auch die Niederlage im Saarland weh tat, Übel sah einen Aufwärtstrend in seinem Team: „Es sind fast alle wieder im Training, und wenn wir wieder öfters in dieser Besetzung trainieren, werden die Abläufe noch besser.“

Dem 35-Jährigen ist klar, dass die Mannschaft so schnell wie möglich den Bock umstoßen sollte, um Zähler im Kampf um den Klassenverbleib zu sichern. „Die Jungs, die in Saarlouis auf der Platte waren, haben das gut gemacht, allerdings hätte ich gerne als Trainer noch einen Impuls gesetzt“, sagte Übel. Er bedauerte den Ausfall von Kapitän Marco Bitz, der zwar auf der Bank saß, aber das gesundheitlich angeschlagen nach der Rückkehr von einer Geschäftsreise. Auch das Fehlen von Routinier Florian Kern, der noch mit Schmerzen am Trizeps laboriert, machte sich bemerkbar. Dagegen überzeugte erneut Spielmacher Yannik Muth, der trotz der Bekanntgabe seines Wechsels zur HG Oftersheim/Schwetzingen als erfolgreicher Torschütze glänzte. Zehn Treffer gingen diesmal auf sein Konto.

„Trotzdem war die Niederlage wieder einmal zu hoch“, sagte Übel. Er fordert vor der nächsten Partie gegen den TV Kirchzell am kommenden Samstag eine Leistungssteigerung vor eigenem Publikum. „Es ist eine Mannschaft, die uns liegen sollte, aber es wird mit Sicherheit keine einfache Aufgabe“, so Übel.

Quelle: Die Rheinpfalz Mittelhaardter Rundschau – Nr. 10 vom Montag, den 13. Januar 2025