TSG Haßloch – SGSH Dragons 26:34 (11:17)
Ein bitterer Abend für die TSG Haßloch: Im wichtigen Kellerduell der 3. Liga unterlagen die „Bären“ den bislang punktlosen SGSH Dragons deutlich mit 26:34. Dabei startete das Team von Interimstrainer Kevin Seelos ordentlich in die Partie, ließ aber zu viele klare Chancen ungenutzt – und brachte sich damit früh selbst in Rückstand.
Zu Beginn erspielte sich die TSG mehrere gute Möglichkeiten, scheiterte jedoch wiederholt am starken Gästetorhüter Luca Jannack. Die Dragons nutzten ihre Gelegenheiten dagegen konsequent und zogen früh auf 4:1 davon. Auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit machten es die Gastgeber den Sauerländern mit überhasteten Abschlüssen und technischen Fehlern zu leicht. Zur Pause lag Haßloch folgerichtig mit 11:17 zurück.
Nach dem Seitenwechsel blieb das Bild ähnlich: Haßloch kämpfte, kam aber nie entscheidend heran. Der überragende Felix Jäger (11 Tore) stellte die Abwehr der Bären immer wieder vor Probleme, während im eigenen Angriff die Durchschlagskraft fehlte. Zwar kamen wir noch einmal auf 4 Tore Rückstand heran, aber durch 3 technische Fehler in Folge stellten die Gäste wieder den alten Abstand von 7 Tore Rückstand her. Die Gäste ließen in der Folge nichts mehr anbrennen – und nahmen mit 34:26 verdient beide Punkte mit ins Sauerland.
Interimstrainer Kevin Seelos, der zugleich sportlicher Leiter ist, zeigte sich nach der Partie selbstkritisch:
„Wir haben uns viel vorgenommen und waren in der Anfangsphase gut im Spiel. Wenn man aber seine freien Chancen nicht nutzt, läuft so ein Spiel schnell in eine Richtung, die schwer zu korrigieren ist. Wir müssen als Mannschaft konzentrierter und entschlossener auftreten.“
Die personelle Lage bleibt angespannt: Ohne Niklas Glindemann fehlte der TSG am Samstag spürbar die Durchschlagskraft im Angriff und die Stabilität in der Abwehr. Der Rückraumspieler, der aufgrund seines Medizinstudiums aktuell nur eingeschränkt zur Verfügung steht, soll nach Möglichkeit in der laufenden Vorrunde wieder häufiger auf der Platte stehen. Spätestens ab Januar bis März, wenn er in seinen Semesterferien wieder voll einsatzfähig ist, wird er der TSG enorm weiterhelfen.
Auch Luis Maier steht nach seiner Verletzung noch bis zum Jahreswechsel nicht zur Verfügung und soll im Januar zurückkehren. Positiv ist hingegen, dass Julius Herbert voraussichtlich kommende Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigt – er kann der Defensive sofort Stabilität verleihen und auch im Angriff eine zusätzliche Option sein.
Seelos betonte, dass die Doppelfunktion als Trainer und sportlicher Leiter auf Dauer nicht haltbar ist:
„Wir werden die Situation auf der Trainerposition in den nächsten Wochen prüfen und nach einer nachhaltigen Lösung suchen. Diese Doppelrolle kostet sehr viel Kraft. Gleichzeitig halten wir die Augen offen, ob sich personell noch etwas auf dem Spielermarkt ergeben kann.“
Trotz der vierten Niederlage in Folge bleibt der Blick nach vorne gerichtet. Die Mannschaft weiß, dass es jetzt auf Zusammenhalt, Disziplin und Geduld ankommt.
„Noch ist nichts verloren“, lautet der Tenor im Team. „Wir müssen die Vorrunde überstehen, weiter an uns glauben und versuchen, bis zur Winterpause den Anschluss zu halten. Wenn wir in der Rückrunde wieder mit vollem Kader antreten können, ist der Klassenerhalt auf jeden Fall noch möglich – auch wenn der Weg dorthin kein leichter wird.“
Schon im nächsten Spiel wollen die „Bären“ ein anderes Gesicht zeigen – mit mehr Konsequenz, Leidenschaft und dem Willen, gemeinsam aus dieser schwierigen Phase herauszukommen.
