Hassloch. Die schwierigste Hürde mit der längstens Auswärtsfahrt ist genommen. Zwar gab es für Handball-Drittligist TSG Haßloch beim bisher ungeschlagenen Tabellenführer HSG Krefeld/Niederrhein erwartungsgemäß nichts zu erben. Doch ist Cheftrainer Michael Übel etwas erleichtert, dass die Mannschaft ohne weitere Verletzungssorgen wieder gesund gegen zwei Uhr am Sonntagmorgen am TSG-Sportzentrum angekommen ist.

Das nicht die einzige positive Botschaft nach der 26:41 (15:24)-Niederlage in Krefeld. Mit der dritten Niederlage in der Folge rutschten die Bären auf den elften Platz ab, befinden sich aber mit drei Zählern Vorsprung außerhalb der Abstiegszone. „Die Einstellung, die gegen Opladen nicht da war, war diesmal da“, freut sich Übel, dass seine Akteure in diesem Punkt eine Reaktion gezeigt haben. „Es fühlt sich für mich nicht so an, auch wenn wir 41 Tore bekommen haben, dass wir ein Debakel erlebt haben. Allerdings muss ich auch feststellen, dass Krefeld ein fast perfektes und fehlerfreies Spiel hingelegt hat.“

Die Bären agierten in den ersten 18 Minuten noch auf Augenhöhe mit dem Tabellenführer und mussten erst beim Stand von 12:11 die Gastgeber vor 1146 Zuschauern davonziehen lassen. Während Übel in der Angriffsleistung einige positive Ansätze sah, sieht er zwingenden Handlungsbedarf in der Defensive. „Wir haben da mit zunehmender Spieldauer zu wenig Zugriff bekommen, um mit Stoppfouls deren Angriffsspiel zu unterbinden“, klagt Übel. „Das Verhalten eins gegen eins, aber auch im Verbund war unser größtes Manko. Daran müssen wir arbeiten.“ Das Überzahlspiel ging ebenfalls total in die Hosen. Übel: „Das sind Dinge, die müssen wir in der kommenden Woche angehen, um in einer Woche bei den Bergischen Panthern auf der Höhe zu sein.“

Mit Niklas Glindemann ist der Toptorjäger erneut mit von der Partie. Dabei hofft man, dass Konstantin Herbert und Kevin Seelos, die wegen Erkältungen gefehlt haben, wieder in den Kader zurückkehren werden. Vorbildlich zeigte sich auch Nicolas Herrmann: Der 31 Jahre alte Linkshänder, der derzeit noch an einer Knieverletzung laboriert, nahm auf der Bank Platz und zeigte sich bereit, bei einem Siebenmeter auf die Platte zu gehen. Das war aber nicht nötig: Lars Hannes verwandelte alle drei Würfe sicher für Haßloch. Yannick Muth war mit neun Toren wieder der erfolgreichste TSG-Werfer. wij

Quelle: Die Rheinpfalz Mittelhaardter Rundschau – Nr. 280 vom Montag, den 2. Dezember 2024