Drittligist TSG Haßloch verließ das Tabellenende. Doch Stunden nach der Partie bei den Bergischen Panthern ist Marcus Muth, Trainer der TSG Haßloch, noch sichtlich frustriert. Das hat nachvollziehbare Gründe.

Trotz klarer Führung in der Schlussphase musste sich der Handball-Drittligist TSG Haßloch bei den Bergischen Panthern am Ende mit einem 32:32 (17:18) zufriedengeben. „Der Sieg war klar möglich. Das wäre auch Gold gewesen, jetzt müssen wir uns wieder mit nur einem Punkt zufriedengeben“, sagte Muth.

Somit verpasste seine Mannschaft den erhofften Befreiungsschlag im Kampf um den Ligaverbleib. Die Bären bestimmten über weite Strecken die Partie, gingen wie so oft nach dem Anpfiff in Führung, lagen nach 16 Minuten durch einen Treffer von Rückkehrer Leo Pfeil mit 9:6 in Front. Die Gastgeber, die sich kurzfristig mit Merten Krings, vielen der TSG auch noch aus seiner Zeit bei der HG Saarlouis bekannt, verstärkt hatten, drückten aufs Tempo und schafften den 11:11-Ausgleich. Es fehlte zu dieser Phase die nötige Aggressivität in der TSG-Abwehr, so dass die Hausherren sich auch nach dem Seitenwechsel nochmals leicht auf zwei Tore absetzen konnten.

Ein Auf und Ab

Die Haßlocher gaben sich nicht geschlagen, bemühten sich um den Ausgleich und wurden belohnt, als Lars Hannes zum 19:19 traf. Es war ein Auf und Ab zweier Mannschaften, die sich um jeden Punkt im Abstiegskampf mühten. Ab der 43. Minute hatte die TSG mehr vom Spiel und setzte sich erstmals mit zwei Toren von Florian Kern (25:23) ab. Zwar kamen die Panther wieder zurück, aber Haßloch hatte zu dieser Phase die besseren Möglichkeiten und ging erneut mit 27:26 durch Kern in Front. Ganz wichtig waren zu diesem Zeitpunkt die beiden Tore von Lukas Wichmann zum 30:27 und damit der erstmaligen Drei-Tore-Führung. Als dann noch Torhüter Marco Bitz sogar zum 31:27 (54.) traf, wähnten die Pfälzer sich im Hochgefühl, endlich wieder zwei Punkte entführen zu können. Daraus wurde aber nichts.

Ausgleich zwei Sekunden vor Schluss

Zwei Sekunden vor dem Abpfiff folgte der Nackenschlag: Jan Blum glich zum 32:32 aus. „Was die Mannschaft in den letzten dreieinhalb Minuten abgeliefert hat, das macht mich sehr traurig. Statt den Vorsprung über die Zeit zu retten, tat sie Dinge, die man nicht machen sollte“, wirkte Muth am Sonntagvormittag noch ziemlich „angefressen“. „Mit einem Sieg hätten wir die Panther in den Abstiegskampf gebracht. Jetzt haben sie eben zwei Punkte mehr als wir.“

Trotzdem gibt es auch Positives zu vermelden. Mit dem Punktgewinn verließ die TSG Haßloch den letzten Tabellenplatz und arbeitete sich auf Platz 13 vor. Damit erfüllte sie die erste Vorgabe des Trainers. Und die Bilanz der Rückrunde mit 6:8 Zählern macht Hoffnung, im kommenden Heimspiel gegen den TV Gelnhausen den nächsten Schritt zum Ligaverbleib zu schaffen. Erfolgreichster Torschütze der TSG Haßloch war diesmal Trainersohn Yannick Muth mit sechs Treffern.

Quelle: „Die Rheinpfalz“ – Mittelhaardter Rundschau vom 24.03.2023, Jochen Willner