Der Knoten ist geplatzt. Handball-Drittligist TSG Haßloch sorgte für einen Paukenschlag beim Gastspiel in Gelnhausen.

Im neunten Spiel der laufenden Saison sicherten sich die Schützlinge von Cheftrainer Marcus Muth in einer hart umkämpften Partie beim TV Gelnhausen mit einem 30:29-Erfolg den ersten doppelten Punktgewinn.

Den Siegtreffer markierte zwei Sekunden vor dem Abpfiff Marco Kimpel. Mit dem ersten doppelten Punktgewinn gaben die Bären auch die Rote Laterne an den TV Aldekerk ab. „Das war die beste Partie der Saison. Die Jungs haben gefightet und sich klar an die taktischen Vorgaben gehalten“, lobte der Sportliche Leiter Kevin Seelos das Auftreten seiner Mannschaft im Hexenkessel von Gelnhausen.

Die Bären kamen diesmal gut ins Spiel, bestimmten über weite Strecken die Partie. Dabei setzte Muth im rechten Rückraum anstelle von Matthias Röder zunächst auf Lars Hannes. Eine taktische Maßnahme, die für viel Wurfkraft aus dem Rückraum sorgte. Denn Yannick Muth, Theo Surblys und eben Hannes überraschten die Gastgeber. Sie sorgten auch dafür, dass sich die TSG in der zweiten Spielhälfte sogar mit 24:18 und 26:20 absetze. Dann mussten sie ohne Kreisläufer Lukas Wichmann auskommen, da er mit der dritten Zeitstrafe die Rote Karte sah. Zuvor fiel auch Lars Hannes nach einem rüden Foul und dem Verdacht einer Verletzung an der linken Schulter aus. „Auch wenn Gelnhausen mit der Halle noch den Ausgleich geschafft hat, konnten wir stets vorlegen“, so Muth. Wesentlichen Anteil hatte das Torhüterduo Marco Bitz und Loic Modzinski. Es parierte nicht nur fünf Siebenmeter, sondern entschärfte auch zahlreiche Bälle. Muth: „Uns war klar, wenn wir solche Spiele gewinnen wollen, brauchen wir starke Torhüterleistungen.“

In der Schlussphase waren die Haßlocher nicht zu bremsen. Zwar glich Gelnhausen 50 Sekunden vor dem Ende nochmals aus, aber die Gastgeber aus dem Main-Kinzig-Kreis mussten wegen einer Zeitstrafe mit einem Mann weniger auskommen. Marcus Muth nahm eine Auszeit. Marco Kimpel donnerte anschließend den Ball unhaltbar ins gegnerische Tor.

Quelle: „Die Rheinpfalz“ – Mittelhaardter Rundschau vom 29.10.2023, Jochen Willner