Drittligist TSG Haßloch hat ein hartes Stück Arbeit vor sich. Gast HSG Krefeld Niederrhein hat einen Kader mit Ambitionen für die Zweite Liga. Das sagt TSG-Neuzugang Lukas Wichmann. Er ist in Haßloch Mitglied der Baden-Fraktion.

Am dritten Spieltag erwartet Handball-Drittligist TSG Haßloch mit der HSG Krefeld Niederrhein (Samstag, 19.30 Uhr, TSG-Sportzentrum) den nächsten „harten Brocken“, den Spitzenreiter. Chancenlos sind die Bären nicht, sofern sie an die Tugenden aus der Partie gegen die HSG Hanau anknüpfen. Lukas Wichmann hofft auf einen Kampf bis zur letzten Sekunde.

Er ist kein Mann von Zimperlichkeit. Und scheut keine Auseinandersetzung. Ob in der Defensive im Innenblock oder im Angriffsspiel als Kreisläufer: Der 23-jährige Lukas Wichmann gilt als Hoffnungsträger der TSG Haßloch nach dem Abgang von Lino Messerschmidt. Der 2,01 Meter große und knapp 105 Kilogramm schwere Handballer kam erst im Sommer von den Rhein-Neckar Löwen II zu den Bären. Im Team von TSG-Trainer Andreas Reckenthäler fühlt sich der Student im vierten Semester im Fach Internationales Management an der Hochschule Ludwigshafen wohl. „Es fühlt sich so an, als wäre ich schon sehr lange hier“, sagt Wichmann, der das familiäre Umfeld in Haßloch schätzt. Sein Abschied von den Junglöwen stand schon im Winter fest.

Anfrage von Marco Bitz

„Ich wollte einfach mal wieder was Neues machen. Und da kam die Anfrage von Marco Bitz zum richtigen Zeitpunkt“, sagt der Blondschopf. „Die Ziele, die die TSG mit dem personellen Umbruch anvisiert, haben mir nicht nur zugesagt, sondern ich möchte auch ein Teil davon sein.“ Der Umbruch sei aber noch nicht abgeschlossen. „Im Angriff sind wir noch nicht da, wo wir sein wollten“, weiß Wichmann. „Es fehlt von allem noch ein wenig. Wir sind eben noch nicht richtig eingespielt.“ Trotzdem sieht Wichmann seine Mannschaft gegen die favorisierten Gäste vom Niederrhein keinesfalls chancenlos. „Krefeld wird ein harter Brocken. Der Gegner hat einen breiten und guten Kader mit Ambitionen für die Zweite Liga. Das wird ein Stück Arbeit“, verspricht der Kreisläufer, der mit David Ganshorn im Innenblock verteidigt. Mit dem 34 Jahre alten Routinier und Kapitän Marco Bitz hat der Rheinländer, der in Eppelheim lebt, nicht nur bei den Junglöwen, sondern auch bei der SG Nußloch gespielt. Er ist bereits in der siebten Drittliga-Saison aktiv.

Teil der Baden-Fraktion

„Dass David noch kurz vor Saisonbeginn kam, sehe ich positiv. Als erfahrener Spieler kann er uns einige Ratschläge geben. Wir teilen uns auch die Spielanteile auf“, so Wichmann. Der Koblenzer stammt aus der Jugend des TV Güls, ehe er zur JSG Bendorf-Vallendar wechselte, wo er dann im zweiten B-Jugend-Jahr ins Internat der Rhein-Neckar Löwen nach Kronau ging. So ist er heute auch Mitglied der Baden-Fraktion in Haßloch: Marco Bitz, Philipp Alt, Yannik Polifka, David Ganshorn, Theo Surblys und eben Wichmann bilden eine Fahrgemeinschaft nach Haßloch. Wenn es nach Lukas Wichmann geht, dann sollen am Samstagabend die ersten beiden Zähler eingefahren werden: „Es ist gerade vor eigener Kulisse unser Ziel, die Einstellung zu bringen, um nach 60 Minuten als Sieger von der Platte zu gehen.“ Der Kreisläufer hofft, einige Treffer beizusteuern. Zuletzt waren die Zuspiele an den Kreis allerdings ein Manko …

 

Quelle: „Die Rheinpfalz“ – Mittelhaardter Rundschau vom 15.09.2023, Jochen Willner